Quantcast
Channel: die Schönheit des Simplexen » audiopredigten
Viewing all articles
Browse latest Browse all 9

Der Sünde keinen Raum

$
0
0

Sünde ist ein Thema, dass sich buchstäblich durch die ganze Bibel hindurch zieht. Eine der ersten Erwähnungen findet sich im 1.Buch Mose, gleich nach dem Sündenfall, in der Geschichte von Kain und Abel. Beide hatten geopfert, Kain von seinem Verdienst als Bauer und Abel von seinen Tieren. Das Opfer von Abel wurde angenommen, das von Kain nicht.
Es ist eigentlich nicht mein Thema, was an Kains Opfer falsch war, aber ein kleines Licht will ich schon darauf werfen. Kains Opfer enthielt kein Blut, das ist das Eine. Schon im Alten Testament war Blut ein wesentlicher Bestandteil der Opfer. Damit wurde ein Prinzip vorbereitet und erläutert, das auf Jesus hinweist.
Zum anderen bestand das Opfer Kains aus etwas, das ihm viel Mühe bereitet hat, während Abel etwas geopfert hat, was ihm direkt von Gott gegeben wurde. Auch wenn es als Prinzip nicht 100%ig stimmt, ist es doch so, dass Gott nicht von dem beeindruckt ist, was wir leisten und ihm aus unserer Leistung bringen. Wir leben aus Gnade und Glauben und nicht aus dem, was wir tun.
Interessant ist die Reaktion Kains auf die Ablehnung seines Opfers und die Antwort, die Gott ihm gibt:

Da sprach der Herr zu Kain: Warum bist du zornig und senkst deinen Blick?
7 Wenn du recht handelst, erhebst du dann nicht das Haupt? Wenn du aber nicht recht handelst, steht dann nicht die Sünde an der Tür, ein lauerndes Tier, das nach dir verlangt und das du beherrschen sollst? (1.Mose 4,6-7 nach Herder)

Wir reagieren auf Sünde. Wenn wir etwas tun, was in Gottes Augen schlecht ist, fällt es uns oft schwer, Gott in die Augen zu schauen. Das ist eine normale seelische Reaktion, die zwar nicht theologisch richtig ist, weil wir auf jeden Fall gerecht gesprochen sind und uns vor Gottes Gegenwart nicht zu fürchten brauchen, die aber dennoch da ist.
Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann: man kann glauben, dass man dennoch gerecht ist und einfach so weitermachen. Das hieße aber, auf lange Sicht sein Gewissen zu verhärten und auch der Stimme Gottes gegenüber taub zu werden.
Die zweite Möglichkeit wäre, sich mit seiner Sünde auseinander zu setzen und zusätzlich zur Vergebung auch noch Veränderung zu bekommen. Das ist es, was ich bevorzugen würde.
Nun kann man sich natürlich fragen, woher der arme Kain denn wissen sollte, dass er falsch geopfert hat. Auch wenn es im Text nicht klar herauskommt bin ich sicher, dass er das wusste, denn immerhin wussten beide, dass es richtig zu überhaupt zu opfern. Das musste ihnen ja auch jemand gesagt haben, auch wenn es nicht im Text steht.

Interessanter für unser Thema Sünde ist aber die Beschreibung der Sünde. Sünde ist wie ein lauerndes Raubtier. Es gibt Zeiten, in denen wir manches unter den Füßen haben, aber dann gibt es leider immer wieder auch einmal Zeiten, in denen etwas davon wieder kommt. Die Sünde ist nie passiv, vielleicht ist der Drang oder die Versuchung mal nicht so stark, aber das heißt nicht, dass wir dauerhaft aus dem Fadenkreuz des Feindes verschwunden sind. Die Gefahr ist immer noch da, sie lauert nur auf einen guten Zeitpunkt.
Manche Krankheiten bleiben im Körper auch wenn sie gerade nicht akut sind. In der Medizin heißt das „latent“. Die Erreger sind da, auch wenn wir keinerlei Symptome der Krankheit verspüren. Das ist ein moderneres Bild für das, was hier beschrieben steht. Raubtiere kennen wir nur noch aus dem Zoo, aber von Krankheiten sind wir immer noch umgeben.
Solche Krankheiten können wieder ausbrechen, wenn wir geschwächt sind. Die Schwächung kann alles mögliche sein – von Stress bis zu einer Grippe, die unsere Abwehr ausschaltet. Der springende Punkt ist hierbei, dass es Momente gibt, in denen wir die Deckung unten haben und dass der Feind auf genau diese Momente wartet um zuzuschlagen.

Paulus schlägt im Neuen Testament eine Deckung dagegen vor, die sehr praktisch und im Grunde genommen leicht zu erlernen ist:

Laßt uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht;
14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, daß Begierden wach werden! (Römer 13,13-14 nach der Elberfelder)

Darum, dass wir Christus anziehen können, ging es schon in anderen Predigten dieser Reihe. Auf diesen Punkt möchte ich nicht noch einmal eingehen. Heute geht es mir um den sehr praktischen Tipp, keine Vorsorge zu treffen für Sünde. <-> dieser Teil ist aber der audio-Predigt vorbehalten.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 9

Latest Images